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PIONEERRESPOND

Ernst L. LOEWE  1864/1865 - 1908

aka E. L. Loewe, Ernst Loewe, E. Loewe
nationality German
occupation
birth .... 1864/1865, ..........
baptism
death 14 March 1908, Berlin(?), GERMANY
burial

PARENTS

father
mother
children

LIFE


1901/1902 ADLER PHONOGRAPH COMPANY
1904-1908 Director BEKA

Loewe first visited India ca. late 1905 - early 1906.


Ernst L. LOEWE (41y) merchant
SS "BARBAROSSA"
dep.: Bremen, 3 Feb 1906
arr.: New York, 15 Feb 1906
residence: Berlin

From mid 1907 until Jan 1908 visited India

Here are two obituaries of Ernst Loewe which appeared in Die Sprechmaschine and the Phonographische Zeitschrift:

Ernst Loewe †
Am 14. März verstarb plötzlich der Direktor der Beka-Record G. m. b. H., Herr Ernst Loewe. Mitten in der Ausführung großartiger Pläne und mitten in der Ausarbeitung neuer, großzügiger Ideen ging hier eine Arbeitskraft zu Ende, der es gewiß beschieden gewesen wäre, noch Gewaltiges in unserer Branche zu leisten.
Bei einer seltenen Ausdauer und Energie gehörte Loewe zu jenen stillen, fleißigen Menschen, die man kaum sieht und noch weniger hört, vergleichbar dem Räderwerk der Turmuhr, das nur wenige kennen, während alle Welt die außen angebrachten Zeiger beachtet. Ein Mann mit solchen Charaktereigenschaften wird stets, gleichviel auf welchen Posten er gestellt ist, seine ganze Tatkraft für die Sache einsetzen, und es kann nicht Wunder nehmen, daß sie gedeihen muß.
Loewe, der aus der Apothekerbranche stammte, übernahm im Jahre 1901 die Adler-Phonograph Co. und wurde damit einer der unsrigen. Wie stets in seinem Leben, stieß seine Arbeit auf Widerstände aller Art, und es bedurfte eines so ausgesprochen festen und willensstarken Charakters, wie ihn der Verstorbene besaß, um über die Schwierigkeiten aller möglichen Art hinwegzukommen. So gelang es ihm auch, das von ihm in recht bescheidenen Grenzen übernommene Unternehmen zu einem sehr geachteten in der Branche heraufzuarbeiten und sich einen guten Namen zu schaffen.
Als im Frühjahr 1904 der bekannte Schokoladenfabrikant und Großindustrielle Stollwerck, der die deutschen Edison-Patente vor längerer Zeit erworben hatte, daran ging, den Großvertrieb dieser Fabrikate in Deutschland in die Hand zu nehmen, da fiel seine Wahl auf unsern Loewe, der mit seinem anerkannt organisatorischen Talent den Vertrieb in geeigneter Weise vornehmen sollte. Die Tätigkeit, die sich dem Verstorbenen hier bot, war wohl die geeignetste, die er sich selbst hätte wünschen können, und jeder, der ihn kannte, wußte, daß er die Aufgabe, die gestellt worden war, glänzend erfüllen würde. Aber die mißgünstige Fee, die seinen Lebensweg begleitete, brachte es zustande, daß er die Tätigkeit aufgeben mußte, kaum daß er sie begonnen hatte. Edison hatte nämlich, nachdem er seine Patente an Stollwerck verkauft hatte, die gleichen Patente auch noch einmal an die National Phonograph Co., an der er überaus stark persönlich beteiligt ist, zum zweiten Male verkauft und da es unserm Stollwerck nicht zusagte, einen derartigen Prozeß mit Edison persönlich zu führen, so gab er das Unternehmen auf, das ihm sicher Gewinn und Befriedigung gebracht hätte, nachdem er einmal sich der Kraft eines Ernst Loewe versichert hatte.
Damals hatte die Firma Bumb & König nach jahrelangen Versuchen endlich die ersten wirklich guten Beka-Platten auf den Markt gebracht, und da die Einführung einer neuen Platte auch schon zu damaliger Zeit einer ganz besonderen kaufmännischen Kapazität bedurfte, so kam es dieser Schallplattenfabrik überaus gelegen, daß eine Kraft wie Ernst Loewe zu haben war. Mit der Begründung der Beka-Record Co. m. b. H., an der Loewe beteiligt und deren Geschäftsführer er wurde, gelang es der Bekaplatte sofort, sich einen Platz, und zwar einen ehrenvollen, in der Reihe der Plattenmarken zu sichern.

(source: Die Sprechmaschine of 1908: 4. Jahrg., No. 12, p. 356)


Ernst Loewe †
Der Tod hat schon wieder eine klaffende Lücke in die Reihe der Berliner Sprechmaschinen- Industriellen geschlagen.
Ernst Loewe, Direktor der Beka Record Co., ist am 14. d. Mts. gestorben. Seit etwa 6 Jahren gehörte er der Sprechmaschinenindustrie an. Zuerst als einer der Inhaber der Adler-Phonograph Co., trat er im Jahre 1904 bei Gründung der Beka-Gesellschaft aIs Direktor zu dieser über und ist seitdem ohne Unterbrechung als hauptsächlicher kaufmännischer Leiter dieser Gesellschaft tätig gewesen.
Rastlose und erfolgreiche Arbeit kennzeichnet diese ganze Epoche seines Lebens, so rastlos und aufopferungsvoll, dass der Keim zu seinem allzufrühen Hinscheiden dadurch entstehen musste. Ernst Loewe ist nur 43 Jahre alt geworden.
Im Januar d. J. kam er von einer sechsmonätlichen Geschäftsreise aus Indien zurück, nachdem er schon einmal vor 2 Jahren dort gewesen war. Bald nach seiner Rückkunft zeigte sich die schleichende und tückische Krankheit, die ihn nun hingerafft hat. Er hat sie wohl selbst unterschätzt, denn noch am Tage vor seinem Tode fehlte er nicht auf seinem Platze im Bureau.
So ist er wie ein Held vor dem Feinde, mitten in seinem Wirken, die Gefahr der Krankheit missachtend, gefallen.
Am Dienstag hat man ihn zur Ruhe gebettet. An seiner Bahre standen trauernd Gattin und Kinder, zusammen mit der grossen Zahl seiner Freunde und dem Personal der Fabrik, deren Entwicklung mit dem Namen Loewe unzertrennlich verknüpft ist. Wer den Verstorbenen kannte, weiss, welch vortrefflicher Mensch, welch vornehmer und stets gütiger Charakter er gewesen ist. Immer bereit, nicht nur seine Interessen und die des ihm anvertrauten Unternehmens zu wahren, sondern, so weit es eben möglich war, auch auf die Interessen anderer Rücksicht zu nehmen. Sein Andenken wird unvergessen bleiben. Trauernd steht die Sprechmaschinenindustrie an dem Grabe eines ihrer besten und tüchtigsten Vorkämpfer.

(source: Phonographische Zeitschrift of March 1908: 9. Jahrg., No. 12, p. 378)

Director dies, Beka Record Company up for grabs …

by Hugo Strötbaum




NOTES

  • Phonographische Zeitschrift of March 1908 (9. Jahrg., No. 12, p. 378)
  • die Sprechmaschine No. 12, p. 356 (1908)


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